Zeitschrift für Literatur und Philosophie
Lesen
"Wer soll das alles lesen? Die Restsüße der Literatur"
Oliver Schneider
Noch immer ist eine Frage unbeantwortet, die sich jedes Jahr aufs Neue stellt anläßlich der allherbstlichen LeseZeit zwischen Meersburger Sonnenhalde und Frankfurter Messehalle: "Wer soll das alles lesen?". Das ist - auf Seiten der Aisthesis - eine wichtige Frage, wichtiger als die erneute Untersuchung der Einflüsse von Stimulantien auf der Basis vergorenen Traubenmostes auf die Poiesis. Ungezählt die Untersuchungen von Griechen- bis Irland: "Was trinkt der Dichter?"; "Wann gebricht es ihm warum woran?" Fragen, die auch traditionelle Kontextforschung bisher nicht befriedigend erhellen konnte.
Eine posthermeneutische Rezeptionsästhetik kann aber – ob der Konstanzer Schule und ihrem 'Bürgertröpfle' verpflichtet oder nicht – am Ende dieses Jahrhunderts nicht mehr mit der zitierten Emphase ein Lesersubjekt in den Mittelpunkt eines Besinnungsaufsatzes zur 'Lektüre' stellen: Für diss.sense lautet die Leitfrage über die diesem Aufsatz titelgebende von "Wer soll das alles lesen?" entsprechend also auch: "Wie (um alles in der Welt!) soll das alles gelesen werden?"
Für das System Literatur gilt: Alles, was auf dem Buchmarkt ist, kann und soll gelesen werden. Und alle, die auf dem Markt literarischer Eitelkeiten herumstehen, wollen beachtet sein. So kommt es, daß sich auch Friedenspreisträger am Ende eines ertragreichen Lebens mit Uhldinger Pfuhlweisheiten zu dem ihnen erteilten Wort melden.
Herbstzeit ist Buchmessenzeit ist Erntezeit.(1) Während die Önologen zum Oechslegradmessen in die Weinberge geschickt werden, auf daß sie den rechten Zeitpunkt zum Lesen bestimmen mögen, strömen die Damen und Herren Ökonomen an den Main, um ihre fertigen Produkte an die Leser zu bringen. Schon hier regt sich raunender Widerspruch: Ist der (Buch-)Leser wirklich nur der Konsument, passiver Endverbraucher dessen, was zu lesen nur vorgesetzt wird? Ist nicht der eigentliche Produktionsprozess der aisthetische zwischen Buch, Lampe und Leser? Bei Roland Barthes heißt es im ersten Kapitel von S/Z:
Notre littérature est marquée par le divorce impitoyable que l' institution littéraire maintient entre le fabricant et l' usager du texte, son propriétaire et son client, son auteur et son lecteur. Ce lecteur est alors plongé dans une sorte d' oisiveté, d' intransitivité, et, pour tout dire, de sérieux: au lieu de jouer lui-meme, d' accéder pleinement à l' enchantement du signifiant, à la volupté de l' écriture, il ne lui reste plus en partage que la pauvre liberté de recevoir ou de rejeter le texte. (2)
Es gibt wenige schreibbare (scriptible) und viele lesbare (lisible) Bücher in diesem speziellen Barthesschen Sinne. Und daran ändern auch die Neuerscheinungsmassen wenig. Das korrespondiert mit den den KonsumentInnen vorgesetzten genießbaren und ungenießbaren Weinen. Hier wie dort ist der Inkorporierungsakt des rein passiven Konsumenten kaum mehr als befriedigend. Unsere Frage aber beantwortet Barthes nicht: Soll ein nur lisibler Text im vollen Bewußtsein seiner Minderwertigkeit kritisch konsumiert oder gleich weggeschüttet werden? Und auch Michel de Certeaus Feststellung müßte eigentlich umgekehrt werden. Er schreibt:
Innerhalb des Konsums ist die Lektüre nur ein Teilaspekt, der allerdings grundlegend ist. (3)
Grundlegend ist vielmehr in beiden Systemen der Konsum, wenn er auch für alle, die die Frage "Wie (um Himmels willen !) soll das alles gelesen werden?" beantworten wollen, nur Teilaspekt sein kann: Der erste Schritt, bevor Lektüre kompliziert und Trank berauschend wird. Oder umgekehrt.
Der Konsument als aufgeklärter Zeitgenosse verlangt dabei in beiden Genuß-systemen ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis. So wählt er (im selbstverständlich immer angenommenen Idealfall...) als autonomes Subjekt die Lese-Objekte aus, wobei er auf die Qualität und Reinheit (Puristen werden sich vor Gspritzten hüten) der Gattung oder (Reb-)Sorte ebenso achtet wie auf den richtigen Zeitpunkt der Lese. Hierbei sind die von Wolfgang Iser so benannten "Selektionsentscheidungen" (4) von Bedeutung. Der Reifegrad ist ein entscheidender Faktor für einen guten Jahrgang. Der Winzer muß die Zeichen der Natur lesen können, quasi ein Physiognomiker des Weinstocks sein, um eine optimale Lesung zu erzielen, er greift zu, wenn der von Hans Blumenberg geforderte "Aggregatzustand der Lesbarkeitt" (5) vorliegt. Erst dann wird aus der lesbaren Welt, d.h. aus dem Subsystem Wingert im Makrosystem Welt-als-Agrikultur, eine gelesene und durch Transformation in Blackboxes (vorzugsweise aus Eiche geküferte Barriques) erzielte genießbare Welt, die goutiert und sogar spiritualisiert werden kann(6). Schon bei Lichtenberg heißt es dazu:
Die Frage aber ist, ob alles für und lesbar ist. Gewiß aber läßt sich durch vieles Probieren, und Nachsinnen auch eine Bedeutung in etwas bringen was nicht für uns oder gar nicht lesbar ist. So sieht man im Sand Gesichter [man beachte die Nähe der Metapher zu Foucault!, O.S.], Landschaften usw. die sicherlich nicht die Absicht dieser Lagen [sic!] sind. (7)
Das Geistige gelangt also erst – und zwar in einem speziellen Behälter – durch Gären des LeseStoffes in das LeseGut hinein: Vom Desiderat zum Destillat geschieht der Veredelungsprozeß im Kopf des rezpierenden Subjekts wie in den Edelstahlkolben der Bodenseebrennereien. Und dabei ist es unerheblich, ob dieses Subjekt ein eher romantisches oder – vor der Lektüre! – eher nüchternes ist: Die Trunkenheit stellt sich unweigerlich ein. Durch das Rauschen der gelesenen Zeichen, das aus einem gelesenen Stück Welt glatt den Weltgeist hervorzubringen vermag:
Wenn der Aufklärer träumt, leistet er sich eine lesbare Wirklichkeit, einen beinahe redseligen Weltgeist – doch nur, um den Träumer in die Sackgasse seiner heimlichsten Wünsche geraten zu lassen. (8)
Dabei kann guter Weingeist hilfreich sein, um das Rauschen wie den Rausch zu verstärken. Es muß kein Aufklärer, womöglich der protestantischen Ethik verpflichtet und insofern gefestigt, aber gerade dadurch bevorzugtes Objekt entgrenzender Versuchungen, sein wie in Blumenbergs Tagtraum. Das Beispiel des Anselmus aus E.T.A. Hoffmanns goldenem Topf mag dies genausogut zeigen:
Der gute alte Rheinwein schmeckte dem Anselmus gar sehr und machte ihn gesprächiger, als er wohl sonst zu sein pflegte. [...] Und so wie er voll innern Entzückens die Töne vernahm, wurden ihm immer verständlicher die unbekannten Zeichen. (9)
Er mag zwar 'unbewußt' richtig geschrieben haben, aber auf der schiefen Leseebene rutscht Anselmus in ein geradezu deMansches misreading. Und schon allein deshalb kann dieses Beispiel die Eingangsfrage ["Wie (zum Teufel !) soll das alles gelesen werden?"] nicht beantworten – allzusehr war Anselmus' Leseversuch ein Fehlversuch, weil er nur die Frage "Kann ich das alles lesen?" beantworten wollte.
Keinesfalls steigt der intellektuelle Reifegrad, also die Bedingung der Möglichkeit von Verständnis, proportional an mit der Menge des Gelesenen und Genossenen. Es gibt LeserInnen, die bei einer Überdosis mit spontaner Entäußerung oder auch mit einem plötzlichen tiefen und traumlosen Schlaf reagieren. Beides sind Reflexe, das Rauschen der Signifikanten zu reduzieren. Die Realität ist bekanntlich nüchterner als der reißerische, dionysisch-orgiastische Bacchanalien konnotierende Buchtitel "Der Akt des Lesens" nahelegt. Bedingung für den "Erfassungsakt" (10) ist immer das Lese[r]bewußtsein und keinesfalls ein besinnungsloser Leser. Naturgemäß gewinnt dieses Bewußtsein bei Iser die Priorität gegenüber dem Text:
Transfer [...] in das Bewußtsein des Lesers wird häufig so verstanden, als ob er ausschließlich vom Text besorgt würde. Gewiß initiiert der Text seinen Transfer; doch dieser vermag nur zu gelingen, insofern durch ihn Dispositionen des Bewußtseins – solche des Erfassens wie solche des Verarbeitens – in Anspruch genommen werden. (11)
Der – (wie Blumenberg betont) aufgeklärte, also eher apollinische - Leser muß die lesbare Welt scheiden können in ihre lesbaren und ihre unlesbaren Bestandteile:
Was ein aufgeklärter und aufklärender Kopf an der Wirklichkeit noch – wenn überhaupt etwas – für lesbar hält, wird akzentuiert durch das, was er ausdrücklich für unlesbar erklärt hat. (12)
Die bittere Erkenntnis, daß es überhaupt Unlesbares und Unverdauliches, eine deMansche unreadability gibt, ist neueren Datums und bedurfte historisch der Überwindung einer von Alleslesern wie Lavater geprägten Epoche, die zumindest tendenziell totalitär im Sinne von alles inkorporierend war. Die unlesbaren, also ungenießbaren Bestandteile, die aber bei einem hochindustrialisierten maschinellen Leseprozess nicht nur in deutschen Weinbergen immer mitgelesen werden, müssen nachher mühsam wieder herausgefiltert werden – damit das Rauschen im Kopf nicht überhand nimmt und der Rausch nicht vergällt wird. (13) Je mehr der Leser be-rauscht wird, desto schwieriger werden die einfachsten Entzifferungsversuche. Der ganz basale und banale Akt des Lesens als das fortgesetzte Dechiffrieren der Welt verunmöglicht sich so zusehends. Dabei hatte schon Baltasar Gracián gefordert, zur Weisheit der Welt müsse und könne durch eine internalisierte fortgesetzte Entzifferungsarbeit gelangt werden. Daß das nicht so einfach ist, behauptet der Dialogpartner des Descifrador:
La dificultad la hallo yo en leer y entender lo que está de las tejas abajo, porque como todo ande en cifra y los humanos corazones estén tan sellados e inescrutables, asegúroos que el mejor letor se pierde. Y otra cosa, que si no lleváis bien estudiada y bien sabida la contracifra de todo, os habréis de hallar perdidos, sin acertar a leer palabra ni conocer letra, ni un rasgo ni un tilde. (14)
Eine Kritik, die der Graciánsche Descifrador kategorisch abbügelt – Die Welt ist ohne Widerworte diskurrierend zu dechiffrieren:
Aquí sí – respondió el Descifrador – que hay que discurrir y bien que descifrar. (15)
Was Gracián noch nicht glauben mochte, ist die Alltagsweisheit, daß durch fortgesetztes Lesen und sich steigerndes Rauschen aus dem möglicherweise fähigen Leser zwangsläufig ein des Lesens Unfähiger wird. Der angenommene hermeneutische Zirkel ist ein circulus vitiosus. Aufklärerische Optimisten konnten noch von Fortschritt durch Fortschreiten aus-gehen. Bis heute gibt es diese dem idealistischen Mythos der Nachaufklärung verpflichtete Annahme, die Lesemenge sei – mit Gewinn – unendlich steigerbar: Lesen ist gut, mehr lesen ist besser; Relektüre als unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen hermeneutischer Zirkel. Als gäbe es jenes Rauschen nicht, das wie beim zwanzigsten Überspielen einer (wohlgemerkt nichtdigitalen, also wie menschliche Speichermedien veralteten) Audiocassette erst den Genuß und dann auch das Verständnis verunmöglicht. Dieses ist nicht zu verwechseln mit dem Rauschen und Knacksen in den Übermittlungsinstanzen zwischen Sendern und Empfängern telekommunikativer Wahrheiten. Bis zur Digitalisierung der Netze war – so will Verf. bis zum Beweis des Gegenteils glauben – diese Form von misreading ein rein technisches prähermeneutisches Phänomen und Problem.
Umberto Eco(16) hat immer darauf bestanden, deutlich zwischen den beiden beim Lesen erworbenen Stimuli zu unterscheiden. Anders als der Kollektor im Weinberg gereicht dem Lektor in Fabula der freie (also doch wohl ungezügelte !) Gebrauch des Gelesenen nur zu einem solchen bilderzeugenden Verfahren, das nicht Rausch zum Ziel hat:
Dobbiamo così distinguere l' uso libero di un testo assunto quale stimolo immaginativo dalla interpretazione di un testo aperto. (17)
Im Gegenteil: Ungebrochen ist hier noch der Drang nach Deutung des offenen Kunstwerks: Es sollten noch elf Jahre vergehen, in denen der aufrechte Zeichenleser und Zeichendeuter Eco versucht wurde, bis er in den Grenzen der Interpretation beinahe abglitt wie ein posthermeneutischer Signifikant.
Hans Blumenberg hat Verständnis für diese optimistischen Phantasten, wobei die gleichsetzende Anfangsaufzählung zu beachten ist:
Der Heilige, der Leser, sind Figuren der Versuchbarkeit, die der Autor als seine Herausforderung umkreist, immer weitere Dimensionen geschichtlich gewesener Phantasie in Mythen, Kulten, verrufenen Liturgien, magischen Praktiken zu öffnen. Was aus dem Buch aufsteigt, lenkt von dem Buch weg, entmachtet seine Ausschließlichkeit in einem Horizont von mythischen Konkurrenzen, diabolischen Parodien, sakralen Simulationen – der ganze religionsgeschichtlich unterbaute Aufwand, der einer Geschichte der menschlichen Imagination dienstbar sein könnte. (18)
Hier steigt zwar auch etwas aus dem Buch auf wie Weltgeist, aber es demystifiziert trotzdem das Werk und einen Werkbegriff, der von Autorintentionen vor dem Simulakrum ausging. Und weiter heißt es:
Aber Thema sind nicht diese Inhalte, sondern ist das Zentrum der Reizbarkeit, auf das sie sich beziehen. (19)
Wo die in Heidelberg knapp an der Pfälzer Weinstraße gezogenen Gadamerschen Zirkelkreise allmählich verschwinden wie die Labyrinthe in bayerischen Maisfeldern nach der Mahd im Herbst geht die Saat auf, deren germes bei der Dissémination termes waren: Lesbare und zu lesende Wörter; Wörter, die gelesen wurden; Und wiedergelesen; Und wiedergelesen. Aber auch nach sorgfältigstem Filtern stellte sich Genuß nicht ein. Dekonstruktion ist und bleibt destruktiv – und desillusionierend. Und auch der erste Rausch verflog schon bald. In nahezu evangelischer Attitüde ist nicht von Trance die Rede (oder besser: die Schrift), sondern von trace, vom ortlosen und nicht auflesbaren Engraphen:
La trace n' étant pas une présence mais le simulacre d' une présence qui se disloque, se déplace, se renvoie, n' a proprement pas lieu, l' effacement appartient à sa structure. (20)
Und in dieser mystischen Theologie sind weder Leser noch Lesegut von Bedeutung, nur der Sämann Autor, dessen Gottebenbildlichkeit auch vom Zeichenleser gelesen wird, der die Wahrheit nicht nur in der Malerei suchte:
Au regard de l' oeuvre, l' écrivain est à la fois tout et rien. Comme Dieu. (21)
Währenddessen geht Umberto Eco noch immer im Wald der Fiktionen spazieren. Vielleicht ist es ein deutscher Eichenwald, der einmal zu Barriques gemacht werden wird, in denen frische Franzosen zu großen Cuvées ausgebaut werden. Wobei eine solche Veredelung einem wirklichen Premier Cru auch schaden kann – und: Die nötige Substanz muß er allemal haben. Es gibt – und das nicht nur in Frankreich, sondern auch in Kalifornien - große Gewächse aus sehr guten Jahrgängen, die eine so komplexe Note haben, daß sie auch von Kennern nur als unbeschreiblich (inscriptible und illisible) bezeichnet und als nicht bis zur Neige lesbar gelesen werden. Es sind keine schlichten Konsumenten, sondern Gottsucher, die sich auf den Weg zur Quelle machen, die sie nie erreichen werden. Denn – und das gilt für alle Beziehungen von Illisiblem und illegitimer Wahrheitssuche:
S' entendre est l' expérience la plus normale et la plus impossible. On pourrait en conclure d' abord que la source est toujours autre et que ce qui s' entend, ne s' entendant pas soi-meme, vient toujours d' ailleurs, de dehors et de loin. Le leurre du moi, de la conscience comme s' entendre-parler consisterait à rever une opération de maitrise idéale, idéalisante, transformant l' hétéro-affection en auto-affection, l' hétéronomie en autonomie. (22)
Die Frage "Wie (in drei Gottes Namen !) soll das alles gelesen werden?" muß also für all jene unbeantwortet bleiben, die hoffen, im Lesen oder im Schreiben – über den Umweg des hermeneutischen Karussells – zur Wahrheit zu gelangen. Man mag sich mit der Unlesbarkeit der Welt nicht abfinden wollen, aber die Kenntnis um sie kann vor Enttäuschungen bewahren, wie sie ein in allzu großer Erwartung hastig bis zum trüben Bodensatz geleerter junger Welschriesling bereitet. Restsüße ist bei Texten wie bei Weinen kein Zeichen von Qualität.
Anmerkungen

(1)  Offenbar kannte er badische Winzerfeste und die durch sie determinierten Jahreszyklen nicht, sonst hätte Roger Chartier nicht so naiv fragen können: "Aber was bedeutet Lesen in den traditionellen Gesellschaften?" (Roger Chartier: Ist eine Geschichte des Lesens möglich? Vom Buch zum Lesen: Einige Hypothesen. Aus dem Französischen von Isabel Zollna. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 57/58 (1985) S. 250 – 273, hier S. 254) (back)
(2)  Roland Barthes: S/Z. Paris 1970, S.10. (back)
(3)  Michel de Certeau: Die Lektüre: Eine verkannte Tätigkeit. In: Karlheinz Barck/ Peter Gente/ Heidi Paris/ Stefan Richter (Hgg.): Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik. (Reclam-Bibliothek 1352) Leipzig 1990 (5, 1993) S. 295 – 298, hier S. 295. (back)
(4)  Wolfgang Iser: Der Akt des Lesens. a.a.O. S. 206. (back)
(5)  Hans Blumenberg: Die Lesbarkeit der Welt. Frankfurt am Main 1981, S. 341. (back)
(6)  Naheliegend wäre es hier, auf die exorbitanten Destillate aus Hagnau einzugehen, die aber vorzugsweise aus Obst- und nicht aus Traubenmosten gewonnen werden... (back)
(7)  Georg Christoph Lichtenberg: Sudelbücher J 392. In: Georg Christoph Lichtenberg:Schriften und Briefe. Erster Band. Sudelbücher. Hg. Wolfgang Promies. Darmstadt 1968 S. 710. (back)
(8)  Hans Blumenberg: Die Lesbarkeit der Welt. a.a.O. S. 207. (back)
(9)  Ernst Theodor Amadeus Hoffmann: Der goldne Topf. Ein Märchen aus der neuen Zeit. In: E.T.A. Hoffmann: Sämtliche Werke in sechs Bänden. Herausgegeben von Hartmut Steinecke und Wulf Segebrecht unter Mitarbeit von Gerhard Allroggen, Friedhelm Auhuber, Hartmut Mangold und Ursula Segebrecht. Band 2/1: Fantasiestücke in Callot's Manier; Werke 1814. (Bibliothek deutscher Klassiker 98) Frankfurt am Main 1993 S. 229 - 321, hier S. 274. (back)
(10)  Wolfgang Iser: Der Akt des Lesens. Theorie ästhetischer Wirkung. (UTB 636) München 1976 (4, 1994) S. 175 u.ö. (back)
(11)  Wolfgang Iser: Der Akt des Lesens. a.a.O. S. 175. (back)
(12)  Hans Blumenberg: Die Lesbarkeit der Welt. a.a.O. S. 199. (back)
(13)  Iser verlagert dabei die Verantwortung auf die aisthetische Seite der Theke und verlangt, "die vom Leser zu leistenden synthetischen Aktivitäten" (Wolfgang Iser: Der Akt des Lesens. a.a.O. S. 193). (back)
(14)  Baltasar Graciàn: El Criticón III 4: El mundo descifrado Madrid 1971 (EA 1657) S. 96 (back)
(15)  ebd., S. 109 (back)
(16)  Ein gebürtiger Piemonteser (Nebbiolo, Dolcetto, Barbaresco, Barolo...!) und als Bologneser Ordinarius leiblichen Genüssen offensichtlich nicht abgeneigt. (back)
(17)  Umberto Eco: Lector in fabula. La cooperazione interpretativa nei testi narrativi. (Studi Bompiani 22) Milano 1979 S. 59 (back)
(18)  Hans Blumenberg: Die Lesbarkeit der Welt. a.a.O. S. 306f. (back)
(19)  Ebd. (back)
(20)  Jacques Derrida: Margesde la philosophie. (collection 'critique') Paris 1972 S. 25 (back)#
(21)  Jacques Derrida: L' écriture et la différance. Paris 1967 S. 106 (back)
(22)  Jacques Derrida: Marges de la philosophie. a.a.O. S. 353f. (back)